Ein Tag am Filmset mit der Drohne

Einen Film drehen ist nicht leicht. Das habe ich am Set gelernt. Und auch wenn der Film und das Filmteam längstens nicht mit einer Hollywood Produktion Schritt halten konnten, so lag doch eine Richtige Filmatmosphäre in der Luft. Aber eins nach dem anderen.

Zuerst muss ich erklären, wie es dazu kam, an einem Film mitzuwirken.

Das Filmteam war eigentlich schon zusammengestellt vom Regisseur und Initiant dieses No-Budget Filmprojektes. Leider ist der ursprünglich geplante Drohnenmann kurzfristig Abgesprungen. Aufgrund von Aufrufen in diversen Facebook Gruppen wurde dann ein Ersatz gesucht. Ich tummle mich ja in denselben Gruppen auf Facebook herum 😉 Da war es nur eine Frage der Zeit, bis mich die erste Anfrage erreichte. Da die Dreharbeiten praktisch vor meiner Haustüre stattfanden, und ich zufälligerweise auch noch Frei hatte, passte das.

Die Vorbereitungen

Zeit, Ort und Datum wurden vereinbart. Und ich war zur vereinbarten Zeit auf Platz. Alles bereit für den Einsatz. Laut Drehbuch hätte ich die Drohne für 3 Szenen zu verwenden, die ich aber noch nicht kannte. Ich war viel zu früh auf Platz. Aber so hatte ich gut Zeit, alle hektischen Aktivitäten der Filmcrew zu beobachten. Tische wurden aufgestellt. Kostüms anprobiert, Text gelernt, Szenen durchprobiert, Kameras eingestellt. Da war ein Kameramann mi einer Professionellen Filmkamera am Set. Im Gespräch haben wir uns auf die Formate der Filme und Bilder geeinigt, die ich mit der DJI Mavic Pro aufnehmen soll.

Und siehe da, 4K war nicht gefordert. Der Profi vom Film verlangte 1920 + 780 / 24 frames für die Videoaufnahmen. Dies sei für die Filmproduktion längstens genug. Gemacht, eingestellt. Und wieder gewartet.

Die erste Szene

Ich wurde langsam unruhig. Schliesslich wusste ich immer noch nicht, wo und wie ich die Drohnenaufnahmen machen muss. Die ersten paar Szenen wurden gedreht mit der normalen Kamera. Kein Mensch wollte etwas von der Drohne wissen. Schliesslich fragte ich den Regisseur, wann denn der Einsatz geplant sei. “Es geht gleich los, du musst ein Auto in Fahrt Filmen. Am besten von vorne, oben, hinten und Seitwärts”

Toll. Genau das was ich noch fast nie geübt habe. Und dann auch noch auf einer Strasse mit hohen Bäumen auf beiden Seiten. Egal. Da musste ich jetzt durch, zur Not Manuell. Die ersten Shots (ja klar, natürlich Manuell) wurden ganz gut, und ich passte schön auf die Bäume auf. Die ersten Male ist der Wagen viel zu schnell gefahren. Mit meinen Anweisungen klappte dann aber alles und die Aufnahmen waren im Kasten

Die 2te Szene

Eine Prozession mit Menschen, die eine Treppe hochkommen und in die Kirche Laufen. Die Verlangten Einstellungen des Regisseurs: Langsam mit der Prozession rückwärst und nach oben Fliegen mit der Drohne. Gemacht, getan. Auch diese Einstellung wurde erfolgreich auf die Speicherkarte gebannt.

Die letzte Szene

Eine auf einer Bank sitzende Frau von oben und rückwärts sowie seitwärts fliegend filmen. Super. Endlich mal ein siech nicht bewegendes Objekt. Schnell alles vorbereitet. Da es schon etwas später am Tag war, musste ich mich beeilen, weil das Licht am Schwinden war. Aber mit marginal erhöhten ISO Werten klappte auch diese Einstellung sehr gut.

Fazit

So ein Drehtag ist eine Langsame, Aufwändige und Zerfressende Arbeit. Nicht jeder hat zu jedem Zeitpunkt etwas zu tun. Ich als Drohnenpilot hatte zusammengezählt vielleicht eine Stunde Flugzeit. Zwischen den Szenen Drehs konnte ich jeweils relaxen, etwas kleines Essen vom leckeren Catering oder den Arbeiten der Statisten am Set zuschauen. Alles sehr spannend und mache ich gerne wieder.

Der Filmtrailer mit den Drohnenaufnahmen

Einige Bilder vom Set

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